„Die Schmerzen der Lausitz"

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Filmvorführung zur transNATURALE
Freitag, 28. August, 22 Uhr
OHR/Theater Boxberg
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Originaltitel: Zalosci nam Luzyca

Ein Film von Peter Rocha (Regie)

Dokumentarfilm - DDR, 1990, Farbe, 59 min.
Produzent DEFA-Studio für Trickfilme

Kamera: Karl Farber
Musik: Werner Philipp
Standfotograf: Karl Farber

Einführung: Enrico Miertsch (ehemals Kinobetreiber in Boxberg)

Der Regisseur zeigt in seinem Film Menschen aus der Region um den Bärwalder See und lässt sie über ihre Erinnerungen, Erkenntnisse und Visionen erzählen. 1989/90 entstanden, wurde der Film sofort zensiert und erlebte erst 1999 seine Uraufführung.

Als dritter Teil einer Trilogie erzählt "Die Schmerzen der Lausitz" über die Bedrohung des sorbischen Lebensraumes. Luftaufnahmen vom gesamten Lausitzer Braunkohlerevier machen das Ausmaß der Verwüstungen als Folge der verfehlten Energiepolitik der DDR deutlich. Interviews mit Persönlichkeiten wie Jurij Koch, Gerhard Gundermann und Otto Rindt machen ihn zu einem wichtigen Zeitdokument, dass uns auch heute noch viel zu sagen hat.

"Die Schmerzen der Lausitz" gehört zur Retrospektive mit Verbotsfilmen der DEFA, die zum 50. Dokumentarfilmfestival in Leipzig vom 29.10.-04.11.2007 gezeigt wurden.

Synopsis:
"Wir sind noch zu retten! Helft Bürger!" - Mit diesen Appellen demonstrieren die Lausitzer. In eindrucksvollen Luftaufnahmen zeigt Peter Rocha nach "Hochwaldmärchen" und "Leben am Fließ" im dritten Teil seines Filmzyklus über die Lausitz die erschreckenden Ausmaße der Landschaftsverwüstung.
Zugleich ist dies eine Mahnung vor der Vernichtung der sorbischen Kultur. Gespenstisch erscheint die ausgehobene Landschaft, der vom Braunkohletagebau hinterlassene Kahlschlag: Abgetötete Natur, abgefahrene Zivilisation. Ein sorbisches Dorf nach dem anderen muss der Braunkohle weichen. Mit der Landschaft verschwinden Kultur, Lebensweise und Sprache. Die sind ihrer Heimat entfremdet und vereinzeln sich wurzellos in den Städten in anonymen Plattenbauten. Die Großstädte wiederum scheinen mit ihrem gigantischen Energieverbrauch am Beginn der Kausalkette zu stehen. In den Aufnahmen vom Oktober 1989 bis zum Frühling 1990 dokumentieren die Einwohner ihre Entschlossenheit, für den Fortbestand der Dörfer zu kämpfen. Mit ihren Erwartungshaltungen und Hoffnungen kommen zu Wort: Der Schriftsteller Jurij Koch, der Liedermacher und Baggerfahrer Gerhard Gundermann, der Landschaftsarchitekt Otto Rindt und Heinjak Strittmatter, der Bruder des Dichters Erwin Strittmatter.

 






















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28.–30. August 2009